Brände von Photovoltaikanlagen sind zwar selten, aber sie kommen vor. Die Ursache liegt meist in einem technischen Defekt der Anlage. Und ein solcher lässt sich frühzeitig diagnostizieren. Zum Beispiel kann sich eine minderwertige oder schlecht installierte Steckverbindung lösen. Der Stromfluss wird in diesem Fall nicht unbedingt unterbrochen! Ein Lichtbogen kann entstehen, der wegen des verwendeten Gleichstroms nicht selbstlöschend ist und im ungünstigsten Fall direkt ein Feuer verursacht.
Weitere Brandursachen können Modulfehler sein, die sich oft erst nach längerem Betrieb auswirken. Dabei handelt es sich zum Beispiel um schlecht gelötete Verbindungen. Diese verursachen einen höheren elektrischen Widerstand und erhitzen sich durch den Strom. Auf diese Weise entsteht ein so genannter „hot spot“ oder „heißer Fleck“. Steigt die Temperatur in kritische Bereiche, entzündet sich das Modul.
Regelmäßige Überprüfungen, wie beispielsweise thermografische Messungen bei Befliegung durch Drohnen, können die Entstehung von Bränden durch PV-Anlagen stark reduzieren oder gar ausschließen. Mit diesem probaten Messverfahren ist eine schnelle Auffindung von fehlerhaften oder beschädigten Solarzellen gewährleistet, da über- oder unterdurchschnittliche Wärmeentwicklung sichtbar gemacht wird. So werden Probleme an Steckverbindern und Leitungskontakten der Wechselrichter, Verteiler und Zähleranlagen aufgedeckt.